Nächstenliebe versus Konsumrausch

Sogar renommierte Psychotherapeuten klagen in diesen Tagen über den um sich greifenden Weihnachtswahnsinn. Ganz entziehen kann sich wohl kaum jemand. Doch ich finde, an den eigentlichen Sinn des Festes der Nächstenliebe kann nicht oft genug erinnert werden. Bemerken wir bei allem Stress, wenn es jemandem in unserer Nähe schlecht geht? Und was tun wir?

Ansprechen? Bloß nicht! Oder doch?

Sollen lieber Profis machen, wer weiß, was noch passiert.

Nein!

Zugegeben, ich stecke aufgrund meiner Ausbildung und meiner beruflichen Erfahrung mehr als die meisten Menschen in der Materie. Und ja, ich schreibe nicht nur darüber, sondern ich habe tatsächlich schon mehreren Menschen das Leben gerettet. Nicht alle waren in dem Moment erfreut darüber. Später schon. Suizidalität ist ein Tabu in der Gesellschaft. Leider immer noch.

Deshalb war es mir wichtig, über ein neu gegründetes Netzwerk für Suizidprävention zu berichten. Der Beitrag ist aktuell im Dresdner Universitätsjournal erschienen und kann hier nachgelesen werden.

Zu ernst für Weihnachten? Für hoffentlich viele Personen gerade zeitlich richtig. Zudem ist das Thema zeitlos. Deshalb erscheinen in den nächsten Wochen Folgebeiträge, die weitere Aspekte aus Forschung und Praxis berücksichtigen.

Und privat? Bin ich weniger für fürstliche Prunkgelage, sondern eher für Zeit mit den Menschen, die mir wichtig sind. Auch wenn mitunter viele Kilometer dazwischen liegen. Und in dem Bewusstsein, dass viele Frauen und Männer an diesen besonderen Tagen arbeiten, um in Notfällen helfen zu können.

Foto: PublicDomainPictures/pixabay

Einsamkeit und Trauer können auch zu Weihnachten zu seelischen Krisen führen.

Ein Gedanke zu „Nächstenliebe versus Konsumrausch

  1. Im Namen des Teams danke ich herzlich für Ihren Beitrag über unser Projekt im Uni-Journal. Wir haben bisher positive Resonanz erfahren und sehen dies als weiteres Puzzleteil in unserer Öffentlichkeitsarbeit.

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