Mit dem Sonderzug bin ich nicht gekommen. Ich habe mich verlaufen. Unplanmäßig abgebogen, Fassaden bewundert und Häuserbotschaften gegen Gentrifizierung registriert, weiterspaziert. Über die Dächer ragt der Fernsehturm – wirklich verlaufen kann man sich in Berlins Mitte höchstens nachts. Weiterlesen
Allgemein
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Vermisste Helden vor leerem Saal
In den vergangenen Jahrzehnten schrieb ich nicht nur über Gesundheit, sondern regelmäßig über Musik und ihre Schöpfer. Einstige Kleinkünstler begleiten mich seit 35 Jahren. Ich kenne ihre Songs, ich weiß, wie sie backstage und im echten Leben sind (darüber schrieb ich sehr selten), was ihnen Sorgen bereitet und wofür sie brennen. Exzellente Musikerinnen und Musiker sind dabei, die abseits vom gewöhnlichen Trallala so gut wie nie im Radio gespielt werden. Und das, obwohl ihre Werke Medizin sind oder es sein können. Viele sind weitaus bessere Musiker als Selbstdarsteller. Stille Helden sozusagen. Und überaus systemrelevant. Weiterlesen
Neue Normalität ohne Blaupause
Seit Tagen geistert ein Begriff durch die Medien, der harmlos klingt. Vize-Kanzler Olaf Scholz soll die Formulierung „Neue Normalität“ angesichts der Entwicklungen der Corona-Pandemie in einer Fernsehsendung erstmals geprägt haben. Ich habe das nicht selbst gesehen, registriere jedoch, dass die Worte immer öfter zitiert werden. Seitdem frage ich mich: Was ist normal? Wer bestimmt das? Und was bitte soll „neue Normalität“ angesichts einer Situation, die noch niemand erlebt hat und deren Ende derzeit in keiner Weise seriös vorausgesagt werden kann, überhaupt konkret bedeuten? Weiterlesen
Der Osterhase – kein Corona-Sonderfall
Dieses Osterfest wird anders als alle vorherigen. Eine über 80-jährige frühere Lehrerin schrieb mir gerade: „Wir haben gedacht, in unserem langen Leben schon alles mitgemacht zu haben – ist wohl ein Irrtum!“ Doch trotz der Corona-Kontaktbeschränkungen kam der Humor nicht abhanden. Weiterlesen
Systemrelevant in der Krise
Noch vor vier Wochen hätte ich auf die Frage, was zu den dringenden gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland gehört, anders geantwortet als heute. Wohl niemand ahnte, was mit dem Corona-Virus auf alle zukommt. Die Dimension der weltweiten Krise sprengt alles bisher Vorstellbare. Auch für mich. Weiterlesen
Auf Wohnungssuche? Eine Checkliste.
Der Zuzug nach Berlin stagniert. Dafür wandern zunehmend mehr Menschen in den Speckgürtel ab. Doch auch hier ist der Wohnungsmarkt seit Jahren angespannt. Das nutzen findige Vermieter schamlos aus. Deshalb hier einige Fragen, die du stellen solltest, bevor du eine Wohnung im Berliner Umland mietest. Weiterlesen
Weihnachten wird politisch(er)
Eine steile These. Aber notwendig. Ich bin allergisch gegen Verlogenheit und in keinem Jahr ist mir das so bewusst geworden wie im Advent 2019. Dabei ging es nicht nur um große Politik – es fing mit einem kleinen Ärger in der Familie an. Weiterlesen
Monat der Leserreaktionen
In Zeiten von Chats, Messenger-Nachrichten und einer zum großen Teil ins Digitale verlagerten Kommunikation sind Leserbriefe besonders wertvoll. Sie zeigen, dass Beiträge gelesen, gehört oder gesehen werden und sie sind ein Zeichen gelebter Demokratie. Für mich sind sie nicht nur ein Seismograph für sensible Themen, sondern auch ein Vertrauensvorschuss. In den letzten Wochen erreichten mich mehr solcher Reaktionen als sonst. Weiterlesen
Über gefallene und neue Mauern
Pink, Grün oder Gold – die Farben hätte ich spontan nicht mit dem Thema „Mauerfall – Fallende Mauern“ verbunden. Aber ich bin auch keine Kunstexpertin. Ich betrachte Malerei und Bildende Kunst emotional. Berührt mich ein Werk, interessiert mich die Geschichte dahinter und was die Schöpferin/den Schöpfer bewegt. Manchmal habe ich das Glück, hautnah nachzufragen. Wie beim ArtRoom, Weiterlesen
Warum der Nachwuchs so wütend ist
Mein voriger Blogbeitrag entstand vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am ersten Septemberwochenende 2019. Die Ergebnisse in beiden Bundesländern lösten wegen der Gewinne für Blaue und Grüne und der Verluste für Schwarz und Rot bekanntlich heftige Diskussionen aus. Nicht nur im Großen, auch in meinen Netzwerken hieß es, sich zu positionieren, Grenzüberschreitungen als das zu bezeichnen, was sie sind: unakzeptabel. „Politik interessiert mich nicht“, Weiterlesen